Vorstellungsgespräch vorbereiten

Die Hände schwitzen, das Herz klopft: Sie sind nervös und fragen sich, wie Sie Ihr Vorstellungsgespräch so vorbereiten, damit Sie ganz entspannt ins Gespräch gehen können? Eine gute Vorbereitung auf das Vorstellungsgespräch gibt Ihnen Vertrauen und Sicherheit, weil viele Fragen dann nicht mehr überraschend kommen. Auf dieser Seite haben wir eine Reihe von Tipps für Sie zusammengestellt, damit Sie sich beim Vorstellungsgespräch von Ihrer Schokoladenseite präsentieren können.

Übrigens: Auch Personalverantwortliche bereiten sich auf das Vorstellungsgespräch vor. Häufig nutzen sie dafür auch XING oder LinkedIn, um sich vorab ein Bild über die Bewerber zu machen. Lesen Sie unsere Tipps über ein gutes Auftreten in Social-Media-Plattformen.

Tipp: Unter bestimmten Voraussetzungen muss Sie Ihr gegenwärtiger Arbeitgeber für Bewerbungsgespräche freistellen. Treffen Sie im Rahmen der Vorbereitung auch frühzeitig Absprachen mit Ihren Chef. Jetzt Tipps für die Freistellung für Vorstellungsgespräche erhalten!

Vorstellungsgespräch zur Ausbildung

Das Bewerbungsgespräch für einen Ausbildungsplatz ist eine neue und ungewohnte Situation. Wir haben Tipps zur Vorbereitung auf beliebte Fragen und für einen guten Auftritt im Gespräch! Jetzt Tipps für Azubis lesen!

Vorbereitung aufs Vorstellungsgespräch – Checkliste

Der erste Schritt bei der Vorbereitung aufs Vorstellungsgespräch sollte immer das Erstellen einer Checkliste sein. So können Sie sicher sein, dass Sie nichts Wichtiges vergessen. Um Ihnen Zeit zu sparen, haben wir eine Checkliste für Ihr Bewerbungsgespräch erstellt:

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Eigene Stärken und Schwächen analysieren

„Was sind Ihre Stärken und Schwächen?” Wie wäre es, wenn Sie bei diesem Satz vollkommen entspannt bleiben könnten? Um diese Frage souverän zu beantworten, braucht es etwas Vorbereitung. Eine realistische Einschätzung der eigenen Person hilft dabei, beim Bewerben den richtigen Weg für sich zu finden. Bewerben heißt, für sich selbst zu werben – und das gelingt ganz einfach, wenn Sie sich zuerst selbst genau unter die Lupe nehmen. 

Am besten machen Sie sich zuerst eine Liste mit allen Schwächen, die Ihnen einfallen. Dasselbe machen Sie mit Ihren Stärken. Es ist dabei nicht wichtig, ob die Schwächen und Stärken interessant oder für die Stelle relevant sind. Diese Fragen können Ihnen dabei helfen:

Wer bin ich?

  • Welche Eigenschaften und Angewohnheiten haben Sie? 
  • Was mögen Sie an sich? 
  • Wie gehen Sie mit anderen Menschen um?

Die Frage nach dem eigenen Charakter bildet die Grundlage für die Selbstanalyse. Eine Auflistung der Eigenschaften und Angewohnheiten gibt Aufschluss über das gewöhnliche Verhalten. Schreiben Sie auch auf, was Sie an sich mögen, um Ihr positives Selbstbild zu stärken. Außerdem sollten Sie Ihren Umgang mit anderen Menschen in den Blick nehmen, um sich zu vergewissern, ob Sie ein Teamplayer oder eher jemand sind, der allein besonders effektiv arbeitet.

Was kann ich?

Was sind Ihre Stärken? Dabei sollten nicht nur berufsrelevante Vorkenntnisse bedacht werden, sondern auch Hobbys und ehrenamtliche Tätigkeiten. Schreiben Sie als Vorbereitung auf das Bewerbungsgespräch auf, was Sie besonders gut können und welche Erfolge Sie bislang hatten, auch persönliche Leistungen. Denken Sie hier auch an zwischenmenschliche Fähigkeiten. Überlegen Sie außerdem, wie Sie mit schwierigen Aufgaben und Stresssituationen umgehen. Die Notizen helfen beim Schreiben der Bewerbung und beim Üben fürs Vorstellungsgespräch.

Was will ich?

Sie bewerben sich auf diese Stelle aus einem bestimmten Grund. Vielleicht möchten Sie sich weiterentwickeln, sehen Chancen auf eine bessere Work-Life-Balance oder wollen mehr Geld verdienen, um sich Ihre Wünsche zu erfüllen. Möchten Sie den Beruf langfristig ausüben oder durch Weiterbildung die Qualifikation für einen speziellen Job erwerben? Bei der Bewerbung ist neben der Wahl des Jobs Ihre Zukunftsplanung ausschlaggebend. 

Berücksichtigen Sie auch Ihre eigenen Wünsche, wenn Sie nach offenen Stellen suchen. Viele moderne Unternehmen unterstützen ihre Mitarbeiter bei vielen ihrer Wünsche, einige schreiben es sogar mit in die Stellenanzeige. Sie sollten wissen, was Sie wollen. Nur so können Sie Ihre berufliche Laufbahn so planen, dass sie zum Ziel führt. Setzen Sie sich Ziele und behalten Sie diese immer immer im Blick, dann werden Sie auch ankommen.

Aus Ihrer Liste nehmen Sie nun jeweils drei Stärken und Schwächen. Für Ihre Schwächen überlegen Sie sich auch direkt eine Lösung. Wenn Sie beispielsweise vergesslich sind, notieren Sie „Ich muss mir alles aufschreiben.” Damit zeigen Sie eine Schwäche, haben aber auch direkt eine Lösung parat. Achten Sie darauf, dass es sich um tatsächliche Schwächen handelt, die aber für die Stelle kein K.-o.-Kri­te­ri­um darstellen.

Für Ihre Stärken überlegen Sie sich bitte ein konkretes Beispiel, bei dem Sie diese Stärke nutzen konnten. Warum? Weil die Frage: „Was sind Ihre Stärken und Schwächen?” mittlerweile oft nicht mehr so gestellt wird. Oftmals lautet Sie auch: 

  • Erzählen Sie mir von Ihrem größten persönlichen Erfolg.
  • Was würden andere an Ihnen loben?
  • In welchen Situationen konnten Sie Ihre Stärke bisher einsetzen?

Hier sollten Sie eine gute Antwort parat haben. Mit Ihrer oben erstellten Liste ist das aber gar kein Problem!

Als kleine Hilfestellung haben wir hier für Sie auch eine Liste an Stärken und Schwächen erstellt:

Stärken

  • Loyalität
  • Interesse daran, Neues zu Lernen
  • Sich bei Fehlern entschuldigen können
  • Sprachkenntnisse
  • Zahlenaffinität
  • Hands-on-Mentalität / mit anpacken können
  • Gutes Zeitmanagement
  • Entscheidungen treffen können
  • Flexibilität
  • Überzeugungskraft
  • Kreativität
  • Anpassungsfähigkeit
  • Positive Einstellung
  • Empathie
  • Starke rhetorische Fähigkeiten

Schwächen

  • Vergesslichkeit
  • Schüchternheit
  • Mangelnde Kenntnisse über bestimmte Software
  • Mangel an Erfahrung
  • „Helfersyndrom”
  • Nicht multitaskingfähig
  • Mangelnde Spontanität
  • Zu viele Projekte auf einmal übernehmen
  • Harmoniebedürftig
  • Nachgiebig
  • Schlechte Menschenkenntnis
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Informationen einholen

Stellen Sie sich vor, Sie kommen zum Vorstellungsgespräch und Ihr Gesprächspartner teilt Ihnen mit, dass er keine Zeit hatte, sich Ihren Lebenslauf durchzulesen. Er hätte viele Bewerber und konnte sich deshalb nicht im Detail mit Ihnen befassen. Wie würden Sie sich fühlen? Austauschbar?

Dem Personaler geht es ebenso. Zeigen Sie, dass Sie über das Unternehmen Bescheid wissen. Damit vermitteln Sie dem Personalentscheider, dass Sie nicht nur von einem Bewerbungsgespräch zum nächsten eilen, sondern sich tatsächlich besonders für diesen einen Job interessieren und Wertschätzung zeigen. Wenn Sie sich über das Unternehmen informieren, haben Sie es außerdem leichter, Fragen zu beantworten und selbst welche zu stellen. Die meisten Firmen haben eine eigene Website, die Sie für Ihre Recherche nutzen können. Über Suchmaschinen finden Sie weitere Informationen im Internet.

Recherchieren Sie aber nicht nur Informationen zum Unternehmen, sondern wenn möglich auch zu Ihrem Gesprächspartner. Wenn Sie ein paar Informationen über ihn haben, können Sie leichter einen Bezug herstellen. Manche Unternehmen zeigen Ihre Mitarbeiter und Führungskräfte auf der Website. Falls Sie dort nicht fündig werden, suchen Sie in beruflichen Netzwerken wie XING oder LinkedIn.

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Eigene Bewerbung kennen

„Was waren Ihre Aufgaben bei Firma X?” Dem Personalentscheider liegt als Basis für das Gespräch mit Ihnen nur Ihre Bewerbung mit Anschreiben, Lebenslauf und Zeugnissen vor. Er wird seine Fragen also danach ausrichten, deshalb sollten Sie Ihre eigene Bewerbung gut kennen. So können Sie vielleicht einige Fragestellungen sogar schon vorausahnen. Wer einen Jobwechsel anstrebt, sollte sich auf jeden Fall überlegen, wie er diesen begründet. Lästern über das Unternehmen, in dem Sie aktuell arbeiten, ist ein Tabu. Lesen Sie hier, wie Sie Ihren Wunsch nach einem Jobwechsel positiv begründen. Falls Sie sehr häufig den Job gewechselt haben, sollten Sie auch hierfür gute Gründe vorweisen können.

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Selbstpräsentation vorbereiten

„Erzählen Sie doch erst einmal etwas über sich.” Bitte tragen Sie jetzt nicht Ihre ganze Lebensgeschichte vor. Der Personaler stellt diese Frage nicht, weil er zu faul war, Ihren Lebenslauf zu lesen, sondern weil er wissen möchte, ob Sie zu der Stelle und ins Team passen. Damit Ihre Selbstpräsentation im Vorstellungsgespräch Eindruck macht, haben wir hier ein paar Tipps für Sie:

Überlegen Sie sich zunächst die wichtigsten Punkte für Ihre Selbstpräsentation:

  • Wer bin ich? – Name, Alter, Wohnort etc.
  • Was kann ich? – Soft und Hard Skills
  • Was kann ich für das Unternehmen tun?

Wenn Sie diese Punkte für sich festgelegt haben, dann starten Sie mit der Ausarbeitung. Bevor Sie in Ihrem Vorstellungsgespräch direkt in die Präsentation starten, denken Sie daran, dass vor Ihnen ein Mensch sitzen wird und Menschen lieben Storytelling und Authentizität. Überlegen Sie also, wie Sie Ihre Selbstpräsentation gut verpacken. Starten Sie zunächst mit einer kurzen Beschreibung von Ihnen selbst:

„Ich heiße Maria Mustermann, ich bin 32 Jahre alt und wohne in Musterhausen.”

Mehr brauchen Sie gar nicht zu erzählen, denn in der Selbstpräsentation geht es darum, was Sie für das Unternehmen tun können. Wie viele Kinder Sie haben oder ob sie verheiratet sind, ist nicht relevant.

Als Nächstes beginnen Sie mit der eigentlichen Vorstellung. Machen Sie die Personaler darauf aufmerksam, dass Sie nur auf die relevantesten Punkte Ihres Lebenslaufes eingehen werden:

„Ich habe mich gefragt, welche meiner Erfahrungen für diese Stelle besonders wichtig sind. Lassen Sie mich auf die interessantesten Punkte eingehen. Die Stelle, die Sie besetzen möchten, benötigt vor allem drei Qualitäten: Empathie, Analytisches Denken und Initiative.”

Damit zeigen Sie, dass Sie sich mit der Stelle auseinandergesetzt haben und dass Sie die Zeit des Personalers schätzen, weil Sie nur auf die relevanten Dinge eingehen. Beschreiben Sie im Anschluss Ihre Fähigkeiten anhand von Beispielen aus dem Arbeitsalltag und anhand von Zahlen:

Empathie

„In meiner aktuellen Position als Marketingleitung im Unternehmen XY führe ich ein 20-köpfiges Team. Vor zwei Jahren fiel mir auf, dass ein Mitarbeiter zwar gleichbleibend gute Ergebnisse erzielte, er sich bei Gesprächen in den Kaffeepausen aber kaum noch beteiligte. Ich ergriff die Initiative und fand heraus, dass sich dieser Mitarbeiter überlastet fühlte und mit dem Gedanken spielte, sich eine neue Beschäftigung zu suchen. Durch das Gespräch erreichte ich gemeinsam mit ihm Lösungen für seinen Arbeitsalltag und es gelang mir, die Kündigung abzuwenden. Seither sehe ich noch genauer hin und konnte so die Fluktuation innerhalb der Abteilung um 15 % senken.”

Analytisches Denken

„Daneben bin ich für die Übersichtlichkeit unserer Website zuständig. Dabei sichte ich täglich die Bewegungsmuster unserer Besucher auf der Website, analysiere anhand dieser Muster die Wünsche und Bedürfnisse der User und erstelle zielgerichtete Grafiken. Im letzten Jahr habe ich damit die Absprungrate auf unserer Website um 20% senken können. Ich freue mich darauf, auch in Ihrem Unternehmen die Online-Erfahrung der User maßgeblich zu verbessern.”

Initiative

„Bevor ich die Stelle als Marketingleitung angetreten habe, war ich als Mitarbeiter des Ausgangslagers bei Unternehmen XY tätig. Beim Zusammenstellen und Verpacken von Waren ergeben sich immer wieder ineffiziente Wege durch das Lager, die sehr viel Zeit kosten. Da ich bereits mehrere Jahre im gleichen Lager tätig war, hatte ich die Wege, die besonders viel Zeit kosteten, bereits identifiziert und erstellte einen Plan mit Vorschlägen, den ich an meinen Vorgesetzten weitergab. Mein Vorgesetzter ließ den Plan prüfen und letztlich umsetzen. Durch meine Vorschläge konnte schließlich die Lagerdurchlaufzeit von 60 Minuten auf 40 Minuten reduziert werden.”

 

Nehmen Sie dann einen kurzen Bezug auf Ihren Lebenslauf und nennen Sie dann die nächste Fähigkeit oder Qualifikation nach demselben Schema:

„Wie Sie meinem Lebenslauf entnommen haben, war ich auch bei der Firma ABC als Marketing Managerin angestellt und habe in diesem Rahmen folgende Erfolge erzielt…”

Schließen Sie die Selbstpräsentation mit einer Handlungsaufforderung ab. Diese kann zum Beispiel so lauten:

„Fragen Sie gerne nach, wenn Sie etwas im Besonderen interessiert, dann gehe ich gerne weiter darauf ein.”

Geschafft! Ihre Selbstpräsentation ist fertig. Jetzt heißt es üben, üben, üben.

Aber wie machen Sie das am besten? Arbeiten Sie an Ihrer Selbstpräsentation, indem Sie vor einem Spiegel üben oder sich selbst mit dem Smartphone filmen, um die Körpersprache zu optimieren. Wenn Sie wissen, wie Sie sitzen und sich bewegen müssen, um mit Ihrer Körpersprache zu überzeugen, können Sie sich besser aufs Gespräch konzentrieren: Sie wissen, dass Sie gut dabei aussehen. An Formulierungen lässt sich am besten im Gespräch mit Freunden oder Familie feilen, die frische Ideen einbringen. Es gibt auch Vorbereitungskurse aufs Vorstellungsgespräch die helfen, die Selbstpräsentation zu verbessern. 

Wenn Sie alleine nicht weiterkommen, ist das kein Grund aufzugeben, denn es gibt viele hilfreiche Angebote, wie zum Beispiel den Online-Kurs Selbstpräsentation von der Randstad Akademie. Wenn Sie schnell nervös werden, schauen Sie sich unser Video zum Jobinterview an. Sie werden dann schnell merken, dass es überhaupt keinen Grund dafür gibt: Sehen Sie das Vorstellungsgespräch nicht als Prüfung, sondern als Chance!

Über Behinderung im Vorstellungsgespräch sprechen?

Menschen mit Behinderungen stehen mitunter vor besonderen Herausforderungen und der Frage, ob sie auf ihre Einschränkungen eingehen sollen oder nicht. Erfahren Sie jetzt, wann Ihnen Offenheit in der Bewerbungsphase weiterhilft!

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Typische Fragen im Bewerbungsgespräch

Manche Fragen kommen in so gut wie jedem Vorstellungsgespräch vor. Sie können sich also prima darauf vorbereiten: Nutzen Sie einfach unsere Fragen und Antworten zum Vorstellungsgespräch, um Ihrem Gesprächspartner einen Schritt voraus zu sein. Außerdem sollten Sie sich schon im Voraus überlegen, welche Fragen Sie stellen möchten. 

Übrigens: Sie müssen nicht jede Frage beantworten, die Ihr Gesprächspartner stellt, denn es gibt auch unzulässige Fragen im Vorstellungsgespräch. Lesen Sie sich am besten alle durch und verinnerlichen Sie, wie man am besten darauf reagiert: So umschiffen Sie gekonnt die unzulässigen Fragen im Vorstellungsgespräch. Bleiben Sie immer höflich und weisen Sie die Fragen nicht einfach schroff zurück, denn das kommt im Bewerbungsgespräch nicht gut an.

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Fragen überlegen, die Sie stellen möchten

„Welche Fragen haben Sie noch?” Stille. Damit Ihnen das nicht passiert, bereiten Sie sich gut auf diesen Teil des Vorstellungsgesprächs vor. Stellen Sie sich den Arbeitsalltag im neuen Unternehmen vor und überlegen Sie, welche Fragen Ihnen helfen, sich ein genaues Bild zu machen.

Mögliche Fragen:

  • Warum ist die Stelle vakant?
  • Wie lange ist die Stelle vakant?
  • Wie hat mein Vorgänger diese Position ausgeübt?
  • Wie groß ist das Team, in das ich kommen werde?
  • Was für eine Fehlerkultur leben Sie im Unternehmen?
  • Wie wird in Ihrem Team Leistung gemessen?
  • Wie wird die Einarbeitungszeit aussehen?
  • Welchen Herausforderungen werde ich mich in den ersten 3 Monaten stellen?
  • Welche Arbeitszeitmodelle gibt es im Unternehmen?
  • Wie werden Mitarbeiter bei Ihnen gefördert?
  • Welche Weiterbildungsmaßnahmen gibt es?
  • Wie würden Sie Ihren Führungsstil beschreiben?

Stellen Sie bitte keine Fragen, deren Antworten Sie mit einer kurzen Internetrecherche selbst beantworten könnten. Wie groß das Unternehmen ist und in welcher Branche es tätig ist, sollten Sie bereits wissen.

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Gehaltsverhandlung im Vorstellungsgespräch

„Sprechen wir noch über das Gehalt.” Meistens startet die Gehaltsverhandlung im Vorstellungsgespräch so. Auf diese Frage sollten Sie vorbereitet sein. Was aber, wenn der Personaler das Thema nicht anspricht? Sollten Sie im Bewerbungsgespräch nach dem Gehalt fragen, wenn in der Stellenausschreibung nichts davon steht? Ja, das dürfen Sie.

Der Arbeitsmarkt ist im Moment im Wandel, weshalb es im Moment weniger Arbeitnehmer gibt, als benötigt werden. Ihre Arbeitskraft ist also ein wertvolles Gut. Deshalb können Sie beim Vorstellungsgespräch mutig sein und auch das Thema Gehalt ansprechen. Falls dieses allerdings von Ihren Vorstellungen abweicht, sagen Sie nicht sofort nein, sondern fragen Sie nach Mitarbeiterbenefits. Vielleicht gibt es einen Kinderbetreuungszuschuss, einen Firmenwagen oder ähnliches. Mehr Tipps zum Thema finden Sie im Beitrag zum Thema Gehaltsverhandlung beim Jobwechsel.

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Notizen machen

Sie sind im Unternehmen angekommen und haben noch etwas Zeit bis zu Ihrem Termin. Diese Zeit sollten Sie nutzen, um noch einmal Ihre Notizen durchzugehen. Lesen Sie noch einmal die Stellenbeschreibung und den Namen Ihres Gesprächspartners. Im besten Fall haben Sie auch Ihre Selbstpräsentation stichpunktartig aufgeschrieben und können sie noch einmal überfliegen. So gehen Sie perfekt vorbereitet ins Bewerbungsgespräch.

Frau mit Smarthone
Frau mit Smarthone
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Die passende Kleidung

Bei der Wahl des Outfits kommt es darauf an, auf welche Stelle Sie sich bewerben. In jedem Fall muss die Kleidung fürs Vorstellungsgespräch sauber und ordentlich, das heißt nicht zerknittert, verschlissen, löchrig oder fleckig sein. Außerdem sollte sie eine gute Passform haben, also weder zu groß noch zu klein sein. Wenn das Outfit zum Unternehmen passt, signalisieren Sie dem Personalentscheider damit, dass auch Sie gut ins Team passen. Welche Kleidung angemessen ist, hängt vom angestrebten Job ab: Wer sich als Lagerarbeiter bewirbt, muss weit weniger formell auftreten als Führungskräfte. Beispielhafte Outfits fürs Vorstellungsgespräch könnten folgendermaßen aussehen:

Für Hilfstätigkeiten:

Bewerber: Jeans und Hemd / Shirt
Bewerberinnen: Jeans und schickes Shirt / Bluse

Für Hilfstätigkeiten:

Bewerber: Jeans und Hemd / Shirt

Bewerberinnen: Jeans und schickes Shirt / Bluse

Für Jobs im Handwerk:

Bewerber: dunkle Jeans und Hemd

Bewerberinnen: elegante Jeans und Bluse

Für Bürojobs:

Bewerber: Stoffhose, Hemd, Sakko und evtl. Krawatte

Bewerberinnen: Rock bzw. Stoffhose, Bluse und evtl. Blazer

Für Jobs in der Kreativbranche:

Bewerber: dunkle Jeans und modisches Hemd

Bewerberinnen: modische Hose bzw. Rock und Bluse

Für Bank- und Finanzjobs:

Bewerber: Anzug mit Krawatte

Bewerberinnen: Kostüm oder Hosenanzug

Für technische Berufe:

Bewerber: Anzug mit Krawatte, bei jungen Start-ups auch lässigere Kleidung

Bewerberinnen: Rock bzw. Stoffhose und Bluse

Für Führungskräfte:

Bewerber: Anzug mit Krawatte

Bewerberinnen: Kostüm oder Hosenanzug

Wichtig ist, dass das Outfit authentisch ist und nicht aufgesetzt wirkt. Behalten Sie auch die Farbe im Blick, zum einen sollten alle Kleidungsstücke farblich zueinander passen, zum anderen sind meist unauffällige Farben zu bevorzugen. Es gibt nur wenige Jobs, zu denen auch knallige Farben passen, zum Beispiel in der Kreativbranche. Achten Sie beim Outfit fürs Vorstellungsgespräch unbedingt auch auf Schuhe und Socken. Dunkle Socken und elegante Schuhe sind immer angemessen, Turnschuhe nur bei bestimmten Berufen wie zum Beispiel dem Lagerhelfer oder bei der Bewerbung in einer Kreativ-Agentur. Die Frisur rundet das Outfit ab, sie sollte zum Gesamtbild passen und gepflegt aussehen. Für ein Bewerbungsgespräch ist es besser, wenn Frauen sich nur dezent schminken. Für Frauen wie Männer gibt es hinsichtlich der Kleidung fürs Vorstellungsgespräch auch einige No-Gos.

No-Gos für Frauen beim Bewerbungsgespräch:

  • Minirock
  • Tiefes Dekolleté
  • Durchsichtige Oberteile oder Kleider
  • High Heels
  • Nackte Beine zum Rock oder Kleid
  • Hautenge Kleider
  • Laufmaschen in der Strumpfhose
  • Übermäßig viel Schmuck
  • Parfümwolke
  • Grelles Make-up

No-Gos für Männer beim Bewerbungsgespräch:

  • Zu kurze Hose
  • Weiße Socken
  • Krawatte, die über oder unter der Gürtellinie endet, also zu kurz oder zu lang gebunden ist
  • Abgelatschte Schuhe
  • T-Shirts mit Motiv unter dem Hemd, weil es durchscheint
  • Sehr tiefer Hemdausschnitt
  • Protziger Schmuck
  • Eintrittsbänder von Festivals
  • Parfümwolke
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Anfahrt zum Bewerbungsgespräch planen

Die Kleidung sitzt, die Unterlagen sind verstaut und der Notizblock bereit, da kommt die Ansage der Bahn, dass Ihr Zug Verspätung hat. Ihr Puls schnellt in die Höhe!

Planen Sie Ihre Anfahrt zum Vorstellungsgespräch so, dass Sie auch dann noch pünktlich ankommen, wenn es durch einen verspäteten Zug oder einen Stau zu Verzögerungen kommt. Wer mit öffentlichen Verkehrsmitteln fährt, sucht am besten mehr als eine Verbindung heraus, falls es zu einem Ausfall kommt. Checken Sie Ihr Auto am Tag vor dem Bewerbungsgespräch noch einmal, wenn Sie selbst fahren wollen – denn Unpünktlichkeit geht gar nicht, damit hinterlassen Sie direkt einen schlechten Eindruck. Natürlich kann es trotz aller Zeitpuffer zu unvorhergesehenen Verspätungen kommen. Halten Sie deshalb die Telefonnummer Ihres Gesprächspartners bereit, um Bescheid zu geben.

Schauen Sie sich die Route vorher im Internet an und prüfen Sie auch, wo es Parkplätze gibt. Bei einigen Unternehmen gibt es Gästeparkplätze, aber nicht bei allen. Der Fußweg von der nächsten Parkmöglichkeit ist mit in die Planung einzubeziehen. Wenn die Anfahrt reibungslos verläuft und Sie ein gutes Stück früher als zum vereinbarten Termin ankommen, können Sie alles noch einmal in Ruhe durchgehen. Vertreiben Sie sich in der Nähe die Zeit. Denn Pünktlichkeit heißt auch, dass man nicht viel zu früh erscheint.

Man standing in bus.
Man standing in bus.
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Unterlagen am Tag vorher bereitlegen

Legen Sie alles, was Sie mitnehmen müssen, griffbereit an einem Platz zurecht. So stellen Sie sicher, dass Sie nichts Wichtiges vergessen. Die Unterlagen, die Sie zur Vorbereitung aufs Vorstellungsgespräch erstellt haben, sollten Sie mitnehmen.

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Erinnerung einstellen / Wecker stellen

Gerade wenn man früh losfahren muss, um pünktlich zum Bewerbungsgespräch zu erscheinen, darf eins auf keinen Fall vergessen werden: den Wecker zu stellen. Sicherheitshalber stellt man zwei, falls einer nicht funktionieren sollte. Jetzt muss nur noch die Kleidung herausgelegt werden, dann sind die Vorbereitungen fürs Vorstellungsgespräch abgeschlossen. 

Noch ein Feierabendbier? Besser nicht: Auf Alkohol sollte am Tag vor dem Bewerbungsgespräch verzichtet werden. Gehen Sie früh ins Bett, um gut ausgeruht beim Vorstellungsgespräch zu erscheinen.

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Online-Bewerbungsgespräch

Sie haben ein Telefon- oder Videointerview?! Dann entfallen die Anfahrt und der Zeitdruck. Damit auch alles glatt läuft, testen Sie am Tag vorher noch einmal die Technik. Funktioniert Ihr Mikrofon? Können Sie das Gegenüber hören? Ist Ihre Kamera eingeschaltet? Machen Sie einen Testanruf mit einem Freund oder der Familie, um sicherzugehen, dass alles passt. So starten Sie am nächsten Tag gelassen in Ihr Online-Bewerbungsgespräch. Mit der Sicherheit, sich bestens aufs Vorstellungsgespräch vorbereitet zu haben, schwindet die Nervosität – präsentieren Sie sich selbstbewusst und sichern Sie sich Ihren Wunschjob! Weitere Tipps rund um die Bewerbung finden Sie in unserem Bewerbungsratgeber.

Hilfreich sind Bewerbungscoachings, in denen Sie lernen, worauf Sie achten müssen und wie Sie sich am besten präsentieren. Informieren Sie im Angebot der Randstad Akademie zu unseren Bewerbungscoachings

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